Didaktik und Methodik

Am häufigsten werden Planspiele als Lernmethode eingesetzt. Je nach Art des Planspiels stehen einzelne inhaltliche Aspekte oder komplexe Wirkungsgefüge im Fokus. Unabhängig davon muss ein Planspiel immer in einen Seminarkontext eingebettet werden.

Bei der Planspieldurchführung können drei Phasen (vgl. Geuting 1992, S. 479) unterschieden werden:

  • Briefing – Ziel dieser Phase ist es, die Teilnehmenden „abzuholen“ und in das Planspiel mit dessen Regeln, Szenario und den Aufgaben der Teilnehmenden einzuführen.
  • Spielphase – Diese Phase verläuft meist selbst in mehreren Runden. Je nach Planspiel sind diese nahtlos aneinandergefügt oder werden durch Auswertungsrunden unterbrochen.
  • Debriefing – Ziel dieser Phase ist die Reflexion und Bewertung der Geschehnisse der Spielphase durch die Teilnehmenden. Darüber hinaus werden in dieser Phase die Lerninhalte sowie deren Auswirkungen in der Realität herausgearbeitet.

Eine zentrale, wenngleich aus Sicht der Teilnehmenden zurückhaltende und moderierende Rolle nimmt die Planspielleitung ein. Man spricht von „aktiver Inaktivität“. Aktiv ist die Planspielleitung insbesondere bei der Beobachtung der Geschehnisse. Die Inaktivität bezieht sich auf das zurückhaltende, fragende Rollenverständnis. Die Aufgabe der Planspielleitung ist es nicht, die Geschehnisse im Planspiel zu bewerten oder zu erklären. Vielmehr unterstützt sie die Teilnehmenden darin, dies selbst zu tun.
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